Kniat trotz Pokal-Aus stolz: "Kenne die Truppe nur so"

Vorjahresfinalist Arminia Bielefeld scheiterte im DFB-Pokal 2025/26 bereits in der 2. Runde. Bei der 1:2-Niederlage nach Verlängerung bei Union Berlin verkaufte sich der Zweitligist allerdings sehr teuer. Dementsprechend war die Gefühlslage bei Coach und Spielern.
Im Gespräch: Coach Mitch Kniat (li.) und sein Kapitän Mael Corboz im Stadion An der Alten Försterei. IMAGO/Jan Huebner
"Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen", meinte Mitch Kniat bei Sky nach dem Ausscheiden im Pokal in Köpenick. "Es ist schwer, wenn man am Ende in Unterzahl spielen muss", so der Bielefelder Coach angesichts der Tatsache, dass sich Joker Marvin Mehlem kurz vor Ende der ersten Hälfte der Verlängerung bei einem Schuss aus der Drehung am eigenen Strafraumrand so sehr im Bereich der rechten Achillessehne wehgetan hatte, dass er nicht mehr weiterspielen konnte.
Bezüglich der Gesundheit von Mehlem hatte Kniat noch keine genaueren Informationen. "Er hat gesagt, dass es ein bisschen geknackt hat, aber es muss nun erst einmal untersucht werden."
Corboz: "Haben gemerkt, dass etwas möglich war"Beide Coaches hatten ihre fünf Wechsel bereits erschöpft. Bielefeld, dessen sensationeller Pokal-Lauf 2024/25 als Drittligist (inklusive eines Heimerfolgs in der 2. Runde 2024/25 gegen Union) erst im Finale gegen Stuttgart (2:4) geendet hatte, musste den Rest der ersten sowie die komplette zweite Hälfte der Verlängerung damit in Unterzahl verbringen.
"Wir sind sehr enttäuscht", meinte daher auch Mael Corboz. "Wir hatten intern im Team schon eine hohe Erwartungshaltung und haben auch gemerkt, dass etwas möglich war. Aber wenn du gegen einen Bundesligisten gewinnen willst, musst du sehr effektiv sein", analysierte der Bielefelder Kapitän.
Stolzer Kniat: "Wir kommen über Fleiß und Arbeit"Jonas Kersken machte keinen Hehl daraus, dass er in Mehlems Ausfall durchaus eine Schlüsselszene im Spiel erkannte. "Nach hinten raus ist das einfach nur bitter. Wenn am zweiten Pfosten so ein Mismatch ist, hätte uns ein weiterer Spieler sicher gutgetan", sagte der Keeper mit Blick auf die Entstehung des entscheidenden Treffers zum 1:2.
Trotz allem Haderns sah Kersken auch viel Positives: "Ich bin unglaublich stolz, wir haben einen geilen Pokal-Fight hingelegt. Mit Blick auf den großen Kampf und die hohe Laufleistung seiner Mannschaft war auch Kniat - abgesehen vom Ergebnis - alles andere als unzufrieden: "Ich kenne die Truppe nur so. Wir kommen über Fleiß und Arbeit. Dazu spielen wir auch gut Fußball, auch wenn wir das heute nicht so gesehen haben. Aber es war trotzdem eine geile Partie von uns. Nun verabschieden wir uns aus dem Wettbewerb, den wir so lieben."
kicker

 
  
 


